Magdeburg – neues Zentrum für Neonazi-Burschenschafter?!
Am Samstag, den 11. März 2017 fanden sich im Magdeburger Ratskeller etwa 40 Vertreter der Partei „Alternative für Deutschland“, der Identitären Bewegung (IB) und verschiedener Burschenschaften aus ganz Deutschland zusammen, um eine Burschenschaft „Germania“ zu gründen.
War in der AfD-Landtagsfraktion schon seit längerem eine Übernahme vieler Referentenposten durch Mitglieder von im Dachverband „Deutsche Burschenschaft“ organisierten Bünden zu beobachten, soll diese wirksame Position jetzt offenbar auch durch die Gründung einer Nachwuchsschmiede in Magdeburg gefestigt werden.
Die Bemühungen zur Gründung der „Germania“ gehen aus einem engen Kreis um den Landtagsabgeordneten Jan Wenzel Schmidt hervor. Dessen Wahlkreismitarbeiter, der ehemalige NPD-Mann und aktive Identitäre Stefan Träger erschien als einer der ersten am Veranstaltungsort. Als Sprecher der Burschenschaft soll laut einem Bericht der Magdeburger Volksstimme1 zunächst der Fraktionsreferent John Hoewer, selbst Mitglied der Kölner Burschenschaft Germania, fungieren. Anzunehmen ist, dass sich die zunächst fünf Aktiven der Burschenschaft aus den eng miteinander verwobenen und im Neonazismus verankerten Gruppen der IB Magdeburg und Jungen Alternative (JA) Magdeburg rekrutieren werden. Anwesend waren unter anderem der aktive Identitäre und Vorsitzende des Gebietsverbands Magdeburg/Börde der „Jungen Alternative“ Luca Hart, Beisitzer Kristoff Daj sowie die Identitären Steven Hanczyk, Jonas Stein und Paul Köhlert. Zumindest Hanczyk, Hart und Köhlert können mangels eines Studiums allerdings keine Mitglieder der Burschenschaft werden.
Die Gründung der „Germania“ dürfte auch eine Konsequenz der strukturellen Schwäche, sowohl der Identitären Bewegung, als auch der Jungen Alternative, in Magdeburg darstellen. Nach anfänglicher Aktivität der IB-Ortsgruppe im Sommer 2016, stagnierte die Präsenz zum Jahresende hin. Auch die Junge Alternative und deren Hochschulgruppe „Campus-Alternative“ konnten bisher im universitären Umfeld kaum Fuß fassen. Nach der verhinderten Vortragsveranstaltung mit André Poggenburg und Prof. Gerald Wolf im Hörsaal der Universität2 waren zwar Trotz und Durchhalteparolen zu vernehmen, aber keinerlei weitere Aktivitäten zu verzeichnen. Auch zu den Gremienwahlen an der Otto-von-Guericke-Universität im Mai 2017 stellte die „Campus-Alternative“ keine Liste auf. Eine Burschenschaft, früher oder später auch mit eigener Wohnung oder einem Haus, kann hier einen Anlaufpunkt bieten, aber vor allem auch bestehende Netzwerke festigen und die angestrebte Verankerung im universitären Bereich vorantreiben.
In ihrer Gründungsphase benötigt die „Germania“, um in den Dachverband der Deutschen Burschenschaft aufgenommen werden zu können, eine weitere Burschenschaft als „Paten“ – eine Rolle, die der gleichnamige Bund aus Leipzig übernehmen soll. Mitglieder der Germania Leipzig waren bei dem sogenannten „Gründungskommers“ zahlreich vertreten, u.a. mit den AfD-Fraktionsreferenten Michael Volker Schuster und Hannes Rother sowie Johannes Marx und Robin Barth. Auch andere Vertreter der AfD zählten zu den erlesenen Gästen, darunter die Abgeordneten Hans-Thomas Tillschneider, welcher die Festrede hielt, und Oliver Kirchner, dessen Wahlkreismitarbeiter und Bundestags-Direktkandidat Frank Pasemann sowie die Fraktionsreferenten Jan Moldenhauer, Patrick Harr und Andreas Graudin.
Zu den geladenen Gästen gehörten auch Mitglieder der Berliner Burschenschaft Gothia, darunter der AfD-Politiker Jörg Sobolewski3, der Dresdener Burschenschaft Salamandria, unter anderem mit dem „Alten Herren“ Werner Engelmann4, der Germania Hamburg mit Moritz Schellenberg5 und der Leipziger Burschenschaft Arminia, die durch Felix Koschkar6 und andere vertreten wurde. Von der Identitären-Gruppe „Kontrakultur Halle“ war Till-Lucas Wessels, Mitglied der Sängerschaft Fridericiana7, erschienen.
Alte Bekannte
Auch ein alter Bekannter von Stefan Träger und Steven Hanczyk aus Zeiten bei den Jungen Nationaldemokraten (JN) gab sich im Ratskeller die Ehre – Tim Ballschuh. Der heute 26-jährige ist seit Frühjahr 2017 als Wahlkreismitarbeiter des AfD-Landtagsabgeordneten Hagen Kohl angestellt, beim zweiten Listenparteitag der AfD Sachsen-Anhalt wurde er auf Platz 13 der Landesliste für die Bundestagswahl aufgestellt. Er war ab 2006 Mitglied des JN-Stützpunktes Salzlandkreis und der Pennalen Burschenschaft Germania Staßfurt. Aus deren Umfeld wurde im April 2006 eine Lokalausgabe der von Felix Menzel, selbst Gründungsmitglied der Germania Staßfurt8, initiierten rechten Schülerzeitung „Blaue Narzisse“ herausgegeben. Offizieller Ansprechpartner der Burschenschaft, Mitherausgeber der Zeitung und zeitweise JN-Stützpunktleiter war der heute in Mecklenburg-Vorpommern aktive IB-Kader Torsten Görke9. Im Jahr 2008 wurde Ballschuh Mitglied der vom bayrischen Verfassungsschutz beobachteten10 Burschenschaft Frankonia Erlangen, welche vor allem Bekanntheit durch die mehrfache Ausrichtung der Messe „Zwischentag“ erlangte11. Zwischenzeitlich lebte Ballschuh, genau wie Menzel, im Haus der Halle-Leobener Burschenschaft Germania, heute Stützpunkt der identitären „Kontrakultur Halle„.
Einflussreiche Posten
In der Folge eines Berichts der Mitteldeutschen Zeitung im Februar 201712, welcher bereits einige Verstrickungen der AfD ins burschenschaftliche Milieu dokumentierte, bekannte sich die Fraktion auch offen zum Engagement ihrer Mitarbeiter13. Neben dem bereits bekannten John Hoewer14 (Burschenschaft Germania Köln) als Referent für Inneres handelt es sich bei den Angestellten um Männer aus Leipzig, Marburg und Gießen, welche fast ausschließlich dem extrem rechten Dachverband Deutsche Burschenschaft (DB) angehören.
Leipziger Netzwerke
Mit Michael Volker Schuster und Hannes Rother hat es einen „Alten Herren“ und einen Aktiven der Burschenschaft Germania Leipzig nach Magdeburg verschlagen. Schuster, Jahrgang 1977 und verheiratet, der bereits für die rechtskonservative Kleinpartei „Deutsche Soziale Union“ (DSU) für den Leipziger Stadtrat kandidierte, tat sich lange als Sprecher der Burschenschaft hervor15, in der AfD-Fraktion ist er jetzt für Arbeit, Soziales und Integration zuständig. Schuster ist passionierter Sammler von Antiquitäten und Militaria. In diversen Facebook-Gruppen bietet er nicht nur burschenschaftliche Relikte zum Kauf an, sondern auch Abzeichen der Wehrmacht des Dritten Reiches – die Hakenkreuze aus den Fotos sorgfältig ausretuschiert – sowie die Reproduktion einer Generalsuniform der Wehrmacht. Auch sonst sind Schusters Aktivitäten bei Facebook aufschlussreich, an einer Stelle wird von der „nationalen Einheitsfront“ fabuliert, an einer anderen ganz klassisch rassistisch unter Verbandsbrüdern über Schwarze „gewitzelt“ (siehe Screenshots).
Auch Schusters „Bundesbruder“ Hannes Rother ist auf Facebook in neonazistischen Kreisen unterwegs. In der von den thüringischen NPD-Kadern Tobias Kammler und Patrick Wieschke betriebenen Gruppe „Nationaler Bücherflohmarkt“ bietet Rother unter anderem Hans Grimms „Volk Ohne Raum“ , das rassentheoretische Werk „Der Mythus des 20. Jahrhunderts“ des NSDAP-Ideologen Alfred Rosenberg und „Das waren Kerle“, verfasst von SA-Führer Manfred von Killinger, an.
Im Landtag ist Rother dem Parlamentarischen Geschäftsführer Robert Farle unterstellt, einem der Initiatoren des „Rufs der Vernunft“, der sich im Juni 2016 für eine stärkere Abgrenzung der AfD von der Identitären Bewegung einsetzte. Pikant ist das, weil sich die Germania Leipzig im Internet deutlich als „identitär“ präsentiert16. Bei der jüngsten Winterakademie des „Institut für Staatspolitik“ in Schnellroda war Rother in prominenter Gesellschaft zu beobachten – ein Foto zeigt ihn mit den Abgeordneten Hans-Thomas Tillschneider und Jan Wenzel Schmidt, dessen Mitarbeiter Stefan Träger und den Identitären Dorian Schubert („Kontrakultur Halle“) und Fabian Lux (IB Leipzig, früher Steiermark).
Ebenfalls in Leipzig ansässig und Angehöriger zweier besonders einschlägiger Verbindungen ist Matthias Ferdinand. Er arbeitet für die AfD-Landtagsfraktion als Referent für Wirtschaft und Finanzen. Der 35-jährige studierte in Gießen und gehört der dortigen Burschenschaft „Dresdensia-Rugia“ an, welche seit den 90er Jahren als Kaderschmiede der NPD bekannt ist. Zu den bekannten „Alten Herren“ gehören unter anderem die ehemaligen sächsischen NPD-Landtagsabgeordneten Arne Schimmer und Jürgen Gansel sowie auch der ehemalige JN-Bundesvorsitzende Stefan Rochow17. Diese politische Ausrichtung legte die Dresdensia-Rugia auch zu Zeiten von Ferdinand nicht ab. Gleichzeitig mit ihm gehörte etwa der Neonazi Philip Rabenau, welcher sich im Umfeld des „Freien Netz Hessen“ und der JN bewegte, der Aktivitas an18. Im Jahr 2015 schloss die Dresdensia-Rugia ihren Sitz in Gießen19 und strebte gemeinsam mit anderen die Wiedergründung der Burschenschaft Dresdensia Leipzig an. Es ist anzunehmen, dass auch Matthias Ferdinand hier zu den treibenden Kräften gehörte – neben Markus Schreiber, der zuvor in der Germania Marburg aktiv war und über eine entsprechende Vergangenheit verfügt. Unter anderem wurde Schreiber, der zuletzt in Leipzig Deutsch, Philosophie und Ethik auf Lehramt studierte, als einer der 200 Neonazis aktenkundig, die am 13. Februar 2010 nach dem blockierten Dresdener Neonazi-„Trauermarsch“ spontan in Gera randalierten20 – gemeinsam mit Tobias Kammler und Patrick Wieschke.
Als Wahlkreismitarbeiter des Abgeordneten Thomas Höse ist Philipp Liehs beschäftigt. Dieser gehört der Burschenschaft Alemannia Leipzig an und betreibt neben seinem Studium der Rechtswissenschaften den „Renovamen-Verlag“. Neben eigenen Veröffentlichungen werden dort auch die Standardwerke der „Neuen Rechten“, Identitären Bewegung und Eurasier vertrieben – u.a. Alexander Dugins „Eurasion Mission“, Markus Willingers „Die identitäre Generation“ und zahlreiche Ausgaben von Kubitscheks Verlag Antaios. Zudem ist Liehs Mitglied im Vorstand der Patriotischen Plattform.
Kaderschmiede Marburg
Auch drei Alte Herren der besonders aktiven Burschenschaft Germania Marburg arbeiten bzw. arbeiteten als Referenten für die AfD-Landtagsfraktion. Dr. Andreas Graudin, in der Fraktion zuständig für Rechtspolitik, kandidierte 2011 bei der Berliner Abgeordnetenhauswahl für die Kleinpartei „Pro Deutschland“. Zudem fungierte er als Schriftführer des CDU-nahen und als Netzwerk der Neuen Rechten kritisierten Studienzentrums Weikersheim in Berlin21.
Nur kurzzeitig in Magdeburg angestellt war Robert Offermann, der mittlerweile als Pressesprecher der AfD-Fraktion im Hamburger Abgeordnetenhaus tätig ist22. Seine Vergangenheit ist dafür umso interessanter: Ab 2006 soll er stellvertretender Vorsitzender des Regionalverbandes Südwest der Jungen Landsmannschaft Ostdeutschland (JLO) gewesen sein23. Die JLO tat sich vor allem durch die Organisation der Neonazi-Trauermärsche in Dresden hervor. Außerdem findet sich Offermann mit der Adresse des Burschenhauses der Germania Marburg in einer geleakten Kundendatenbank von Thor Steinar24.
Seit Frühjahr 2017 neu eingestellt ist der 1987 geborene Ben Niclas Berressem, Träger des „Rainer-Maria-Rilke-Jugendkultur-Preis“ der Blauen Narzisse. Regelmäßig veröffentlicht er Gedichte im „Das Lindenblatt – Jahresschrift für Schöne Literatur“ des rechten Arnshaugk-Verlags von Uwe Lammla und Rolf Schilling25, für das auch Szenegrößen wie Uwe Nolte aus Halle, Carsten „Baal“ Müller und der ehemalige Chef des Thüringer Verfassungsschutzes, Helmut Roewer, schreiben.
Strategie der Einflussnahme
Gemeinsam mit der benachbarten Burschenschaft „Rheinfranken“ bildet die Germania Marburg seit Jahren einen Anziehungspunkt für Neonazis26 und platziert nun ihre Ehemaligen und Aktiven in verantwortungsvollen Positionen27. Bekanntester „Germane“ dürfte Philip Stein sein. Der mittlerweile in Dresden Lebende ist Pressesprecher der Deutschen Burschenschaft und Kopf der Initiative Ein Prozent, initiiert durch das Institut für Staatspolitik, die Identitäre Bewegung und das COMPACT-Magazin, und damit eine Schlüsselfigur der neurechten Szene – mit wenig Berührungsängsten zur „Alten Rechten“. Im April 2016 trat Stein beim Leser- und Autorentreffen der NPD-nahen Zeitschrift „Umwelt und Aktiv“ in der „Gedächtnisstätte Guthmannshausen“, zu deren Gründerinnen u.a. die mehrfach verurteilte Holocaustleugnerin Ursula Haverbeck zählt, auf28. Torben Braga, ehemaliger Sprecher der Deutschen Burschenschaft, ist mittlerweile Mitarbeiter von Björn Höcke im Thüringer Landtag. Anfang Februar 2017 wurde bekannt, dass der Neonazi und Germania-Bursche Marcel Grauf als Mitarbeiter des AfD-MdL Heiner Merz im Stuttgarter Landtag beschäftigt ist29. Der Neonazi Patrick Bass wurde kurz darauf als IB- und NS-Rapper „Komplott“ bzw. „Subverziv“ enttarnt30.
Dass eine massive Einflussnahme von Burschenschaftern auf die Politik der AfD nicht von ungefähr kommt, zeigt unter anderem ein Gastbeitrag von Philip Stein in der Zeitschrift Sezession im Jahr 2015, als dieser die heutigen Entwicklungen offenbar noch nicht für möglich hielt. Dort schreibt er:
Konservative Männerbünde wirken also wie ein Nährboden, sind Vorbereiter und Lenker einer geistigen Befreiung und Entwicklung. Wer sich selbst ehrlich zurückerinnert, wird in vielerlei Hinsicht feststellen können, daß ein ernsthaftes politisches oder publizistisches Engagement ohne die korporative Prägung vermutlich nie mit dieser Sicherheit und diesem Wille betrieben worden wäre. Es ist exakt jene Aufgabe, die nationale Männerbünde heute wahrnehmen müssen.
Statt davon zu fantasieren, in den kommenden Jahren wieder zu gesellschaftlicher Relevanz zurückzufinden und aktiv in den politischen Betrieb eingreifen zu können, ist es die zentrale und wichtige Aufgabe des Lebensbundes, junge mutige Männer auszubilden und in andere, wirkungsvollere Strukturen und Positionen zu entlassen. 33
Identitäre fassen Fuß
Ein Beitrag auf dem Facebook-Profil von Patrick Harr zeugt von einem Treffen mit Philip Stein. Resümiert wird mit „Weiterhin gerader Haussegen ‚rechts im Regal'“ (siehe Screenshot). Auch sonst sprechen seine Aktivitäten in dem sozialen Netzwerk eine deutliche Sprache. So lassen sich etwa Verbindungen zu den Köpfen der „Kontrakultur Halle“ nachweisen (u.a. Mario Müller, Melanie Schmitz, Dorian Schubert, Simon Kaupert, „Alex Malenki“), auch gefällt Harr eine Seite der „Neo-Artamanen“37, welche sich auf einen radikal-völkischen Siedlungsbund der 20er und 30er Jahre des 20. Jahrhunderts beziehen. „Neo-Artamanen“ finden sich vor allem im Umfeld der verbotenen Jugendorganisationen „Wiking-Jugend“ und „Heimattreue Deutsche Jugend“ (HDJ)38. Auf Harrs Profil sind auch Kontakte zu einigen Größen der Dessauer Neonaziszene ersichtlich, darunter Alexander Weinert von den „Freien Nationalisten Dessau“39 und der Roßlauer NPD-Ortschaftsrat Marcel Kerner40.
Fazit
Nachdem es der AfD-Jugendorganisation bisher nicht gelang, im Bereich der Universität in Magdeburg Fuß zu fassen, erfolgt nun mit der Gründung der Burschenschaft ein neuer Versuch in diese Richtung. Die Voraussetzungen sind durch die vielen Burschenschafter als Mitarbeiter der AfD-Landtagsfraktion gegeben. Die Neugründung sorgt neben dem gezielten strategischen Ausbau des faschistischen Netzwerks auch dafür, dass für die AfD tätige Burschen auch in Magdeburg nicht auf altbekannte Strukturen und Hierarchien der burschenschaftlichen Lebenswelt verzichten müssen. Nicht zuletzt profitiert die Gruppierung „Identitäre Bewegung Magdeburg“ von der neuen Burschenschaft in der Stadt, und umgekehrt.
Gleichzeitig verdeutlicht nichts besser als die Wahl der Fraktionsmitarbeiter, dass die Radikalisierung der AfD eben nicht nur verbal, wie etwa bei der berüchtigten Dresdener Rede von Björn Höcke, sondern auch ganz praktisch in Form des einschlägigen Personals, voranschreitet. Dass mit Tim Ballschuh jetzt ein ehemaliger JN-Mann, welcher nach Unvereinbarkeitsbeschluss eigentlich gar kein Parteimitglied werden dürfte, für die Landesliste aufgestellt wurde, dürfte die innerparteilichen Grabenkämpfe, gerade auch in Sachsen-Anhalt, noch verstärken.
Hinweis: In unserem Artikel „Versteckspiel mit schlechter Tarnung“ gibt es weitere Informationen zu an der Gründung der Burschenschaft beteiligten Neonazis.
Weiterführende Links
- ZEIT Online: AfD-Mitarbeiter – Im Zweifel rechts außen
- Mitteldeutsche Zeitung: Völkische Freunde – Die AfD hat ein Abgrenzungsproblem
- Dossier zur Marburger Burschenschaft Germania
- Wie „identitär“ gibt sich die Germania Leipzig?
- Siedlungsprojekt in Mecklenburg-Vorpommern: Wohnen und Leben in Nazi-Tradition
Referenzen
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